Fast & Feuerwehr
Brandmayerstraße, Klosterneuburg/Weidling Niederösterreich 48°17'28.3"N 16°18'51.6"E
Stolz und furchtlos mit einem glänzenden Helm aus Aluminium – so stellt man sich einen Feuerwehrmann vor. Das neue Gebäude für die Freiwillige Feuerwehr in Klosterneuburg Weidling soll dem um nichts nachstehen.
Ein abstrahiertes Bild der Umgebung
Das Feuerwehrhaus liegt an einem bewaldeten Hang direkt an der Hauptstraße nahe zum Ortszentrum. Projektabsicht war, das Volumen als Skulptur so zu platzieren, dass es nicht als Gebäude wahrgenommen wird und sich wie ein Spiegel zur Natur verhält. Durch die Prägnanz des Gebäudes entsteht ein hohes Maß an Identifikation mit dem Ort und mit der öffentlichen Nutzung des Gebäudes. Auffallend unauffällig.
Klare und effiziente Raumanordnung
Längs zur Straße, dem Hangverlauf folgend, werden die Funktionen auf zwei Ebenen organisiert. Während das Erdgeschoß zur Hangseite als stützende Betonkonstruktion ausgeführt wird, kragt das aus Kreuzlagenholz hergestellte Obergeschoß aus und bildet ein Vordach für die Fahrzeughalle. Im Obergeschoß ist die Verwaltung sowie der Schulungs- und Bereitschaftsraum untergebracht. Verglaste, nach Süden orientierte Doppeltüren führen von allen Räumen auf das Dach der Fahrzeughalle, das als Terrasse ausgebildet ist. Vom Straßenlärm abgeschirmt, ist die Terrasse zusammen mit dem anschließenden Bereitschaftsraum auch der Mittelpunkt für gesellige Zusammenkünfte der freiwilligen Helfer. In der Nacht werden die Fahrzeuge durch die Glastore besonders sichtbar und zu Hauptdarstellern.
Einfache Logik der Nutzung
Die Raumanordnung folgt einem strikten Organisationsdiagramm, das einen gefahrlosen, zeitsparenden und vorschriftsmäßigen Ablauf bei Einsätzen und im täglichen Gebrauch möglich macht. Lichtkuppeln versorgen auch die im Gebäudeinneren liegenden Räume der Garderoben und die Schmutzschleuse mit ausreichend Tageslicht. Die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Klosterneuburg Weidling benützt das Gebäude regelmäßig für Besprechungen, Schulungen, Verwaltungsaufgaben und zur Wartung des Fuhrparks und der Gerätschaften. Der L-förmige Raum für die Feuerwehrjugend wird vom Zwischenpodest der Treppe erschlossen und besteht aus zwei unterschiedlich hohen Raumbereichen.
Außen Aluminium, Innen Holz
Die sichtbar gebliebenen Oberflächen der verwendeten Rohbaumaterialien Holz, Beton und geschliffener Estrich mit ihren natürlichen Farben und Reflexionen sorgen für eine technische, jedoch gemütliche Raumatmosphäre.